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Letzte Heilige Messe in St. Antonius

Zur letzten Heiligen Messe in der katholischen Kirche St. Antonius in Witten-Buchholz erwartet die Pfarrei St. Peter und Paul, Witten, Sprockhövel, Wetter, in diesem Monat Weihbischof Wilhelm Zimmermann. Am Samstag, 15. Juni 2024, 17 Uhr, wird er die Messe zur Außerdienststellung der Kirche mit der Gemeinde feiern und damit den nächsten Schritt auf dem Weg zur neuen Nutzung des Sakralgebäudes gehen. „Diesen Schritt, den er mit uns in der Liturgie geht, ist nicht einfach für uns“, betont Pfarrer Holger Schmitz im Vorfeld. „Am deutlichsten wird dies sein, wenn zum Ende des Gottesdienstes das Allerheiligste aus der Kirche getragen und in die Kirche St. Peter und Paul in Herbede gebracht wird.“ Es werde ein bewegender Moment sein, so Schmitz, „mit dem die Menschen anschließend ungern alleine sein oder auseinandergehen wollen - deshalb sind nach der Messe alle zum Ausklang und zum weiteren Beisammensein auf dem Gelände herzlich willkommen“.

 

Gebäude wird erhalten

Die Feier der letzten Heilige Messe, die Außerdienststellung und die anschließende Profanierung als bischöflicher Rechtsakt sind Voraussetzung für die nicht mehr liturgische Nutzung des Kirchengebäudes – der Investor, die bmh architekten GmbH aus Bochum, wird es erhalten und im bisherigen Gottesdienstraum im Erdgeschoss zwei Wohnungen und außerdem auf dem dazugehörigen Grundstück neun Wohnhäuser entstehen lassen. Alles nach dem Modell des „nachbarschaftlichen Wohnens“. Das heißt, es soll auf dem Areal Flächen geben, die gemeinschaftlich genutzt würden. Der jetzige Gemeindesaal im Untergeschoss soll als Veranstaltungsort weiterhin genutzt werden können und wird den Buchholzer Pfadfinder weiterhin eine Heimat vor Ort bieten.

Dass die Kirche samt Außengelände in andere Hände gegeben werden sollen, war bereits 2018 im Rahmen des sogenannten Pfarreientwicklungsprozesses (PEP) per Votum entschieden worden. Im Pep hatte die Pfarrei St. Peter und Paul Witten zuvor, wie alle Pfarreien im Bistum Essen, Standorte, Angebote, Strukturen und Prioritäten geprüft, mit den Gemeindemitgliedern diskutiert und über Sparmaßnahmen entschieden. Hintergrund für den PEP im Bistum Essen ist der Rückgang von Kirchenmitgliedern/ Kirchensteuern und die damit verbundenen geringeren finanziellen Möglichkeiten vor Ort. Die ursprüngliche PEP-Terminplanung hatte vorgesehen, St. Antonius im Jahr 2020 zu schließen. Auch durch die Pandemie hatte sich dieser Prozess verzögert. Deshalb wurde die Kirche bis jetzt weiter genutzt.

 

Dank an alle Engagierten

„Allen, die sich über die vielen Jahre hinweg und bis heute in St. Antonius engagiert haben, möchten wir als Pfarrei Danke sagen“, betont Pfarrer Holger Schmitz. „Nicht zuletzt danke ich meinem Mitbruder Pastor Jochen Hesse, der über mehr als drei Jahrzehnte die Menschen in Buchholz seelsorglich begleitet hat.“ Auch wenn die Kirche zukünftig anders genutzt werde, sagt er: „St. Antonius bleibt ein lebendiger Ort und Treffpunkt, den Menschen ihr Zuhause nennen und wo Kirche ihren Platz behält.“

 

(kook/kook)