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Paradies in Wetter

Eine Ausstellung mit Fotografien von 21 Schülern und Schülerinnen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Wetter ist ab dem kommenden Wochenende in unserer Kirche St. Augustinus und Monika Grundschöttel zu sehen. Die erste Gelegenheit, die Bilder-Schau zu besuchen, gibt es am kommenden Sonntag, 18. September, beim Gemeindefest von 11 bis 17 Uhr in und am Gotteshaus, An der Windecke 20. Bis zum Christkönigsfest (20. November) werden die Arbeiten in der Kirche präsentiert, die zu den Gottesdienstzeiten freitags ab 9 Uhr und sonntags ab 9.45 Uhr geöffnet ist.

 

Die Fotografien in dieser Ausstellung sind das Ergebnis einer Projektarbeit in einem Oberstufenkunstkurs von Carolin Hemesoth. Die Kunstlehrerin, die außerdem Deutsch und Latein am Geschwister-Scholl-Gymnasium unterrichtet, ließ ihre Schüler und Schülerinnen kreativ zum Thema „Wetter – meine Stadt – mein Paradies?!?“ arbeiten. „Basierend auf den Techniken der Fotografie und den Arbeiten des Fotokünstlers Thomas Struth lernten sie die Aussagekraft eines Bildaufbaus sowie mögliche Umsetzungsformen unterschiedlichster Themen und Fotografen kennen“, berichtet die 40-jährige Wetteranerin.

 

Zunächst ging es für die Jugendlichen darum, sich individuell mit dem Begriff Paradies auseinanderzusetzen. Was bedeutet Paradies? Welchen biblischen Ursprung hat das Wort? Welche Bedeutung verbinden sie heute damit? Was sind paradiesische Zustände? Haben sie diese an dem Ort, an dem sie leben – also in Wetter? Setzt das Paradies schon hier auf Erden ein, oder beginnt es erst nach dem Tod? Oder bekommt man schon der eigenen Haustür eine Ahnung vom Paradies?

 

„Die Jugendlichen haben sich über persönliche Empfindungen und Gedanken ausgetauscht und sich ihren Gefühlen zu ihrer Heimatstadt gestellt. Dabei spielten Heimatverbundenheit, Naturliebe, Sentimentalität, Familienrückhalt einerseits, aber auch Kritik, Frustration, Resignation und Distanzierung andererseits eine große Rolle“, berichtet Carolin Hemesoth, die seit 2019 am Geschwister-Scholl-Gymnasium unterrichtet. „Die Schülerinnen und Schüler haben durch das Auge der Kamera Facetten unserer Stadt kennengelernt, die das Paradies auf Erden zeigen, dann aber auch gesellschaftliche und städtische Missstände offenlegen.“

 

Der Übergang vom Kunstunterricht hin zur Ausstellung in der Kirche ist für unseren Pastoralreferenten Bernd Fallbrügge „konsequent für uns als Pfarrei vor Ort“. Es sei schließlich ein „spannender Ansatz, dass sich junge Menschen mit dem Thema Paradies auseinandersetzen und dabei vielleicht auch ihre Sicht auf ihr Leben, ihre Umwelt und die Kirche tiefgreifender wird“. Auch persönlich sei er von den Bildern beeindruckt, die bei der von Carolin Hemesoth und dem Pastoralteam konzipierten Ausstellung zu sehen sind. „Ob Lichtspiele über der Ruhr, Wolkengebilde über Wetter, die Strahlen der Sonne beim Untergang am Horizont, die Schüler und Schülerinnen haben wunderschöne Augenblicke eingefangen. Und gleichzeitig wird in den Arbeiten zu den Missständen klar, wie sehr wir alle an unserem Paradies auf Erden arbeiten müssen.“

 

Die jungen Fotografinnen und Fotografen sind:

Peter Bracht, Jule Breitenberger, Yong Ying Chen, Anja Hanf, Henrik Jasper Hoppe, Rong Huang, Lilli Sophie Junge, Helene Klein, Nida Kurt, Tim Lücking, Joshua Lueg, Joshua Mehlmann, Maximus Pownug, Lennox Corvin Richter, Nico Schäfer, Ken Viktor Scheliga, Tom Schönebeck, Nicole Schröder, Karla Nike Stoltenhoff, Liliane Twitting und Jule Weiß.

 

Zum Bild:

Carolin Hemesoth und Pastoralreferent Bernd Fallbrügge beim Aufbau der Ausstellung in St. Augustinus und Monika Grundschöttel. Die Fotos von Schülern und Schülerinnen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums sind ab dem kommenden Sonntag zu sehen. (Foto: Pfarrei St. Peter und Paul)

 

(kook/kook)