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Neue Küsterin für St. Peter und Paul

Sie ist die Neue in St. Peter und Paul Herbede – die neue Küsterin. Ende November hat Stefanie Hönninger die Nachfolge für Gerd Isemann angetreten, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. 

 

Geduldig befüllt Stefanie Hönninger kleine Plastiktütchen mit Asche für die Aktion „Aschkreuz to go“, die die Pfarrei St. Peter und Paul zu Beginn der Fastenzeit ins Leben gerufen hatte. Es ist nur eine kleine von vielen Aufgaben, die die 53-Jährige seit drei Monaten übernommen hat. „Ich bin schon richtig gut angekommen“, sagt die neue Küsterin an der Herbeder Pfarreikirche. Sie freut sich über ihre neuen Aufgaben. Zweimal die Woche, dienstags und sonntags, und natürlich an Festtagen, begleitet sie die Gottesdienste in der Kirche an der Meesmannstraße. „Ich bin die erste, die die Sakristei betritt und die letzte, die sie verlässt“, beschreibt sie kurz und knapp mit einem Schmunzeln ihre geringfügige, aber vielfältige Beschäftigung für die Gemeinde.

 

Den Gottesdienst vorbereiten, Gewänder und Hostien bereitlegen, Lichter und Kerzen entzünden, während des Gottesdienstes die Schellen läuten, Texte lesen, die Kommunion verteilen – das sind nur einige der Aufgaben, für die Stefanie Hönninger mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Bochum nach Witten pendelt. „Die Anbindung ist leider katastrophal, es dauert lange bis ich ankomme. Wenn ich überhaupt ankomme“, erzählt sie und erinnert sich an die Verkehrsprobleme als der Kälte- und Schneeeinbruch im Februar vieles lahmlegte. „Aber das hat Gott sei Dank bald ein Ende: In Kürze ziehe ich in eine tolle kleine Wohnung ganz in die Nähe der Kirche, darauf freue ich mich riesig.“

 

Gelernte Bankkauffrau hat Traumjob gefunden

 

Nach Bochum hat es die Mutter zweier erwachsener Kinder 2014 verschlagen, als sie in der dort gleichnamigen Propstei St. Peter und Paul als Pfarrsekretärin anfing. Zuvor musste Stefanie Hönninger aufgrund von zwei Krebserkrankungen lange aussetzen. Und bis heute ist sie nicht komplett berufsfähig. Da ihr Job in Bochum zur Vertretung war und auslief, kam die Küsterinnenstelle in Witten-Herbede wie gerufen. Davon erfahren hat sie von Diakon Thomas Becker, der zuvor ebenfalls in Bochum tätig war und sie fragte, ob sie sich den Job vorstellen könnte.

 

Und wie sie es sich vorstellen konnte. Mit Herz und Engagement machte sie sich an diesen neuen Aufgabenbereich. Herzlich wurde die neue Küsterin empfangen, „hier sind so viele liebe Menschen, die mir helfen“. Mit Unterstützung durch das Pastoralteam wird die gelernte Bankkauffrau in ihr neues Tätigkeitsfeld eingearbeitet. Vertiefende Fortbildungen des Bistums Essen, wie beispielsweise den Küsterinnenkurs oder den Kurs für Kommunionhelfer, möchte sie, sobald diese wieder angeboten werden, gerne besuchen.

 

Stefanie Hönninger kann sich auch vorstellen, ehrenamtlich mehr zu machen. Ob in der Pfarrei oder im nahegelegenen Seniorenzentrum. „Mir geht es, seit ich für die Kirche arbeite, richtig gut. Ich habe genau das gefunden, was ich gesucht habe, und bin dankbar dafür.“

 

 Text/Bild: Labus