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Jede Krise hat immer eine Chance im Gepäck!

 

Liebe Mitglieder und Freunde unserer Pfarrei,

 

liebe Schwestern und Brüder in unsern Gemeinden vor Ort,

 

seit Wochen bestimmt die Auseinandersetzung mit dem Coronavirus (Covid-19) das gesellschaftliche Leben. Wir erleben, dass vertraute Umgangsformen, lieb gewordene Gewohnheiten und feste Rituale zunehmend eingeschränkt werden, wegen der Gesundheit. Kurz um: Irgendwie ist alles auf den Kopf gestellt. Was unter „normalen Umständen“ Gültigkeit hat, soll auf einmal nicht mehr sein, wie es war. So fühlt sich Krise an und dazu gehört:

 

Jede Krise hat immer eine Chance im Gepäck! Die jetzige Situation macht da keine Ausnahme. Als Kirche sind uns aktuell viele Wege versperrt, auf denen wir uns bislang begegnet sind. Das irritiert und tut weh. Doch genauso sehen wir den Auftrag, nach Alternativen zu suchen, die wir bisher nicht gesehen, oder Dinge auszuprobieren, die wir uns noch nicht zugetraut haben. Es ist jetzt also nicht alles schlecht. Es geht mehr, als wir im Moment überblicken. Und wer weiß, welch positive Überraschung in nächster Zeit uns dabei erwartet….

 

Das ist die Motivation, die uns antreibt, nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir gemeinsam unseren Glauben leben und kund tun können, selbst wenn wir uns nicht an den bekannten Orten treffen können. Dazu hat sich eine kleine Gestaltungsgruppe gefunden, aus Mitgliedern der Gremien und des Pastoralteams.

 

Dieser Rundbrief ist eine erste Zusammenfassung der Ergebnisse. Darunter sind freilich Informationen, die Sie bereits in anderer Weise erreicht haben und hier noch mal bestätigt werden.

 

 

1. Öffentliche Gottesdienste und persönliches Gebet

 

Sämtliche öffentliche Gottesdienste sind in unserer Pfarrei auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Zum persönlichen und privaten Gebet bleiben unsere Kirchen wie folgt geöffnet:

 

St. Peter und Pauls, freitags von 9 bis 12 Uhr,

St. Antonius, samstags von 16 bis 18 Uhr,

St. Augustinus und Monika, freitags von 8 bis 12 Uhr,

St. Januarius, montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr,

St. Josef, täglich von 9 bis 18 Uhr,

St. Liborius, montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr.

 

Der Bischof betont in seinem Brief vom 15. März 2020, dass ihm diese Entscheidung sehr schwer gefallen sei, weil die Gottesdienste, insbesondere die Eucharistiefeiern, die Mitte unseres Glaubens des kirchlichen Lebens markieren (vgl. Bischofsbrief, S. 1). Um diese geistliche Bindung aufrecht zu erhalten, werden die Priester der Pfarrei, gemeinsam mit den Mitgliedern des Pastoralteams, an den Sonntagen und mindestens einmal an den Werktagen die Messe in einer der Kirchen feiern.

 

Diese Gottesdienste sind nicht öffentlich, doch wir beabsichtigen, die Feiern via Internet/Livestream zu übertragen, dass sie von allen Interessierten verfolgt und mitgefeiert werden können Außerdem bringt das Bistum auf seiner Homepage Hinweise zu Messen und zur Verkündigung in Funk und Fernsehen (ewtn).

 

 

2. Die Feier der Kar- und Ostertage

 

Die für uns wichtigste Zeit im Kirchenjahr wird zweifelsohne unter den jetzt geltenden Umständen begangen werden müssen. Die genaue Gestaltung der Osterliturgie befindet sich noch im Klärungsprozess. In seinem Brief stellt der Bischof hierzu noch weiter führende Empfehlungen und Richtlinien in Aussicht. Mit Blick auf unsere Pfarrei wird es zeitnahe Ankündigungen über die Homepage und die Aushänge in den Gemeinden geben.

 

 

3. Taufen und Trauungen

 

Gemäß dem Brief unseres Bischofs können aus jetziger Sicht bis einschließlich 30. Juni 2020 keine Taufen und Trauungen in unseren Kirchen gefeiert werden. Bereits festgelegte Termine für diesen Zeitraum müssen wir leider absagen. Mit Blick auf die betroffenen Familien und Brautleute ist das eine sehr schwere Entscheidung und Nachricht, da es mitunter langfristige Planungen berührt.

 

 

4. Beerdigungen

 

Die Beerdigungen werden weiterhin begleitet, allerdings in einem kleinen und angepassten Rahmen. Begräbnismessen und größere Trauerfeiern können unter den gegebenen Umständen nicht gefeiert werden.

 

 

5. Kranken- und Hauskommunion

 

Da die angesprochenen Menschen zur Risikogruppe gehören, ist das Spenden der Kommunion mit Rücksicht auf die Gesundheit nicht möglich.

 

 

6. Krankensalbung

 

In akuter und lebensbedrohlicher Situation wird die Krankensalbung weiterhin gespendet! Es gelten die dabei die erforderlichen Maßnahmen zur Hygiene.

 

 

 

7. Erstkommunion und Firmung

 

Der Bischof hat angeordnet, dass sämtliche Erstkommunionfeiern in die zweite Jahreshälfte verlegt werden sollen. Gemäß dieser Vorgabe und unter Berücksichtigung der Sommerferien, sowie bereits bestehender Programmplanungen sind neue Termine für den Monat September abgesprochen worden: Sa, 05.09. um 16.30 Uhr in St. Josef; So, 13.09. um 10.00 Uhr in St. Augustinus und Monika, gemeinsam mit St. Liborius; So, 20.09. um 11.15 Uhr in St. Peter und Paul und So, 27.09. um 09.45 Uhr in St. Januarius.

 

Für die Firmung ist nach aktuellem Stand keine Verschiebung erforderlich, da der Termin von vornherein für zweite Jahreshälfte (29./30.08.2020) abgesprochen worden ist.

 

 

8. Weitere Veranstaltungen in den Räumen und auf dem Gelände unserer Pfarrei und Gemeinden

 

Auf unbestimmte Zeit sind alle Veranstaltungen, die mehr als fünf Personen umfassen, in den Räumen und auf dem Gelände der Pfarrei und Gemeinden nicht möglich. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um Anlässe von Gruppen, Gremien, Gemeinschaften aus dem Pfarr- oder Gemeindebereich handelt, oder um private Anmietungen an den Standorten der Pfarrei.

 

 

9. Alternative Ideen und Projekte

 

Es gibt bereits Initiativen außerhalb unserer Pfarrei, auf die wir gerne hinweisen und der wir uns gerne anschließen. In Oberhausen zum Beispiel sind die Menschen eingeladen, um 19.00 Uhr eine brennende Kerze ins Fenster zu stellen und dies mit einem Vater unser zu verbinden. Eine Aktion auch für uns!

 

Ihre Gebetsanliegen können Sie in unseren Kirchen in Bücher eintragen oder via E-Mail info@peterundpaul-herbede.de uns zukommen lassen.

 

Geplant wird ein Einkaufsservice mit Unterstützung der Caritas EN, der den Menschen vor allem in den betroffenen Risikogruppen bei ihrer Grundversorgung helfen soll. Hierzu folgen noch weitere Informationen.

 

Darüber hinaus sind uns jede Idee und jede Art von konstruktiv kreativen Vorschlägen willkommen, die uns als Kirche vor Ort im Bewusstsein der Menschen präsent sein lässt: Im Kontakt zu den alten, hilfsbedürftigen und einsamen Menschen, in der Pflege des persönlichen und häuslichen Gebets, im Austausch in den sozialen Medien über das, was uns als Christen/innen und Menschen unserer Gesellschaft bewegt.

 

Sie erreichen uns via Email: krisenstab@peterundpaul-herbede.de

 

 

10. Seelsorgliche Gespräche

 

Die Seelsorger/innen in unserer Pfarrei können Sie weiterhin erreichen. Nutzen Sie hierzu die bekannten Möglichkeiten über Telefon, E-Mail und Internet. Um den Kontakt zu erleichtern, soll in Kürze eine Rufnummer eingerichtet werden, unter der Sie zu festen Zeiten ein Mitglied unseres Pastoralteam erreichen können. Hierzu folgen noch weitere Informationen.

 

 

11. Pfarrnachrichten

 

Die kommenden Pfarrnachrichten für April 2020 werden nur Online veröffentlicht.

 

 

12. Pfarr- und Gemeindebüros

 

Unsere Pfarr- und Gemeindebüros sind für den Publikumsverkehr geschlossen. Telefonisch, per E-Mail und per FAX erreichen Sie unsere Anlaufstellen zu folgenden Zeiten:

 

 

Pfarrbüro Haßlinghausen (auch für Grundschöttel und Wengern, sowie in allen Anliegen der Pfarrei)

 

Tel. 02339 / 23 15, Fax 02339 / 31 88, E-Mail info@peterundpaul-herbede.de

 

Mo 09.00 bis 13.00 Uhr 13.30 bis 16.00 Uhr

 

Mi 09.00 bis 13.00 Uhr 14.30 bis 17.30 Uhr

 

Do 09.00 bis 13.00 Uhr

 

Fr 09.00 bis 13.00 Uhr

 

Gemeindebüro Herbede

 

Tel. 02302 / 202 26 70, Fax 02302 / 202 26 85, E-Mail st.peter-und-paul.herbede@bistum-essen.de

 

Di 08.00 bis 12.00 Uhr

 

Gemeindebüro Niedersprockhövel

 

Tel. 02324 / /76 06, E-Mail st.Januarius.Sprockhoevel@bistum-essen.de

 

Do 09.00 bis 12.00 Uhr

 

 

 

Liebe Mitglieder und Freunde unserer Pfarrei,

 

liebe Schwestern und Brüder in unsern Gemeinden vor Ort,

wir wissen nicht, wie lange diese Phase anhalten wird, wahrscheinlich Wochen und vielleicht sogar Monate. Als Christinnen und Christen dürfen wir diese Zeit im Glauben an Gott bestehen, der Sein Volk Israel die lange Durststrecke durch die Wüste begleitet hat, der in Christus uns allen Heil und Leben schenkt, der uns im Heiligen Geist über alle Grenzen hinweg verbindet. Es ist der Gott, der uns in jeder Hilflosigkeit nahe ist und an dem wir stets unser Gebet richten dürfen:

 

Gott unser Vater,

 

in dieser Zeit der großen Herausforderung wenden wir uns an Dich:

 

Dein Sohn Jesus hat die Kranken geheilt und die Menschen versöhnt,

 

Er hat den Tod überwunden und das Böse besiegt.

 

 

Schenke allen, die mit den Folgen einer Krankheit zu ringen haben, Deine Hilfe.

 

Stehe allen bei, die in der Medizin und in der Pflege Verantwortung tragen

 

und verhilf den Bemühungen um eine wirksame Bekämpfung von Epidemien zum Erfolg.

 

 

Begleite die Politiker auf der ganzen Welt bei ihren Entscheidungen

 

Und lass überall Klugheit und Maß im Umgang mit der Coronakrise walten.

 

 

Wir empfehlen Dir unsere Familien, alle, die jetzt ihren Alltag neu ordnen müssen,

 

und jene, die im Schatten der Pandemie auch um ihre wirtschaftliche Zukunft fürchten.

 

 

Tröste alle, die wegen des Coronavirus bereits einen Menschen verloren haben, sei allen nahe, die um einen Toten trauern und lass unseren Verstorbenen bei Dir das ewige Heil zu teil werden.

 

 

Gib, dass wir die Wege finden, die uns als Deine Kirche in diesen Tagen zu Dir

 

und zueinander bringen, eingedenk der vielen Einschränkungen, die uns jetzt begegnen.

 

 

Mache uns mutig im Umgang mit der Coronakrise und lass uns Menschen sein,

 

die - vom Glauben getragen - das Licht Deiner Hoffnung in der Welt verbreiten

 

 

durch Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und das Leben schenkt

 

in alle Ewigkeit

 

Amen.

 

Und so schütze Sie und Ihre Familien der treue Gott mit Seinem reichen Segen. Gute Gesundheit und ganz viel Zuversicht wünschen Ihnen

 

 

Pfarrer Holger Schmitz                                        Maria Magdalena Seidel                                          Lutz Eckenroth

 

                                                                                    Für den Pfarrgemeinderat Für den Kirchenvorstand

 

Schmitz/Fallbrügge