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Frauenkirche on Tour macht Station in St. Augustinus und Monika

Wir feierten gemeinsam einen Wortgottesdienst mit Liedern und Gebeten.

 

Die Wüstenrose

Wir sahen die Wüstenrose vertrocknet und wir sahen sie aufblühen. Schalen voll Wasser, in die die vertrockneten Pflanzen behutsam gelegt wurden, wurden herumgereicht. Ein eindrucksvolles Bild für die Hoffnung, die auch in uns neu blühen kann.

 

Die Pinnwand 1

Auf einer Pinnwand sammelten wir das, was unsere Hoffnung blockiert:

·        Trennung. Konflikt in der Familie.

·        Verzweiflung. Kein Interesse.

·        Ohne uns Frauen läuft nix, aber an höherer Stelle stört sich keiner daran.

·        Nichterreichbarkeit junger Frauen.

·        Die unverständlichen Lesungen, die ich als Lektorin ohne Diskussion lesen soll.

·        Zu wenig KirchenbesucherInnen.

·        Meine evangelische Arbeitskollegin ist Diakonin. Ich frage: Was hast du, das ich nicht habe?

·        …

 

Auf den Zetteln ging es um Macht und Unterdrückung. Das macht uns hoffnungslos. Wir sind bedrückt. In Kirche, Familie und Politik ist es schwer, gegen Machtstrukturen anzukämpfen und andere Wege zu finden.

 

Die Lesung

Wir hörten aus dem Buch Ruth von drei Frauen, die einander Halt und Hoffnung gaben. Besonders Ruth, die ihrer Schwiegermutter in die Fremde folgte, ohne zu wissen, ob alles gut gehen würde, hat uns mit ihrer Haltung erreicht: Solidarität unter Frauen.

 

Die Pinnwand 2

Auf der noch freien Seite der Pinnwand sammelten wir Hoffnungsgedanken:

·        Frauensolidarität beim Weltgebetstag.

·        Die kfd: eine starke Gemeinschaft.

·        Die Musikgruppe in St. Augustinus und Monika.

·        Die Bücherei in St. Augustinus und Monika.

·        Dasein füreinander.

·        Gemeinschaft.

·        Wertschätzung.

·        Zusammenhalt.

·        Glaube.

·        …

 

Frauen können der Kirche ein neues, anderes Gesicht geben, indem wir radikal der Liebe und Menschenfreundlichkeit Gottes vertrauen.

 

Mit uns blühst du auf

Wir hatten diesen Tag mit viel Engagement und Herzblut vorbereitet. Der Gemeindesaal stand allen vor und nach dem Gottesdienst zur Verfügung. Es gab Kuchen und würziges Gebäck, Kaffee, Tee und Holundersaft. Schon am Tag vorher wurden die Tische so gestellt, dass alle gut miteinander ins Gespräch kommen konnten. Mehr als 60 Frauen, die teils allein, teils in Gruppen gekommen waren, tauschten sich aus. Viele Helferinnen sorgten für einen entspannten Ablauf. Die Musikgruppe aus vier Frauen prägte den Gottesdienst ebenso wie die Lektorinnen und die Mitarbeiterinnen im Team. Eine Fotografin und ein Fotograf sorgten für Bilder, die uns an diesen besonderen Tag erinnern werden.

 

Mit uns blühst du auf!

Gemeinsam Zuversicht und Mut entfalten.

 

Vergesst das nie. Wir können gemeinsam viel füreinander und für unsere Gemeinschaften in Kirche und Gesellschaft tun. Dafür sind wir dankbar.

 

Nach dem Wortgottesdienst erhielten alle ein Papier mit Samenkörnern. Wir sammelten in der Kollekte 220 Euro für ein Projekt des Frauenmissionswerkes. Im Gemeindesaal konnten sich alle über dieses Projekt informieren.

Die Samenkörner werden eingepflanzt. Unsere Gedanken werden weiterwirken. Wir bewegen sie in unseren Herzen. Schauen wir mal, was daraus wird.

 

Fotos: Udo Heinl

(Dorothee Janssen/kook)