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Karwoche bewusst erleben

Die allmonatliche Zusammenkunft der kfd und der Senioren St. Liborius Wengern fand am 16. April in der St. Liborius Kirche statt. Im Mittelpunkt der Meditationen zur Karwoche stand die 2013/2014 in der Krippenbauwerkstatt St. Liborius entstandene Passionskrippe.

Eine Weihnachtskrippe kennt jeder. Aber was ist eine Passionskrippe? In früheren Zeiten konnten viele Gläubige nicht lesen. Durch die bildliche Darstellung über die Krippe konnten auch ihnen die Ereignisse der Karwoche vor Augen geführt werden. Ein Grund, der heute offenbar aus anderer Sicht wieder aktuell wird: „Die Leute wissen heute von ihrem Glauben nicht mehr viel. Wir sind quasi zurück im Mittelalter“, so drückte es ein Pastor aus dem Rheinland aus.

Die Idee zum Bau einer Passionskrippe entwickelte Pastor Wieland Schmidt, der damit Krippenbaumeister Hans-Jürgen Bartsch sofort begeisterte. Dass es eine Heidenarbeit werden würde, wussten sie. Die Passionskrippe wird die Erinnerung an Krippenbaumeister Hans-Jürgen Bartsch, der kürzlich verstorben ist, immer wachhalten.

 

 

 

Als sinnbildlicher Leidensweg Christi stellt die Passionskrippe simultan, beginnend mit dem Palmsonntag, bis zum Ostermontag folgende 13 Stationen aus seinem Leidensweg dar:

  • Einzug in Jerusalem
  •  Letztes Abendmahl
  • Garten Gethsemane
  • Verurteilung
  • Geißelung
  • Dornenkrönung
  • Kreuzübernahme durch Simon
  • Würfelspiel um die Kleider Jesu
  • Kreuzigung
  • Kreuzabnahme
  • Grablegung
  • Auferstehung
  • Gang nach Emmaus

Margret Schlotter und Hildegard Schwier gaben Informationen über den Aufbau und die einzelnen Szenen der Krippe und lasen aus Anlass des Vorabends von Gründonnerstag aus den Evangelien nach Markus über den Einzug in Jerusalem (Mk 11,1-11) und nach Matthäus über das letzte Abendmahl (Mt 26, 20-29). Es sind die Evangelien, die über den Weg Christus vor dem Beginn seiner Leiden zu diesem Zeitpunkt der Karwoche berichten.

 

 

Text und Fotos: Werner-Georg Kölling