
Die katholische Kirchengemeinde St. Liborius in Wengern beklagt einen großen Verlust: Krippenbaumeister Hans-Jürgen Bartsch ist nach langer, schwerer Krankheit am 1. März gestorben.
Hans-Jürgen Bartsch hatte nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung an der Meisterschule für Krippenbau in Klüsserath als „Krippenbaumeister“ im Jahre 2006 die Tradition des Krippenbaus in St. Liborius Wengern, die von Pfarrer Bernhard Alshut begründet wurde, übernommen. Seine Krippenbaukurse waren stets ausgebucht, lange Wartelisten bestanden. Unter seiner Anleitung bauten katholische und evangelische Christen aus Wengern und Umgebung Hauskrippen für den eigenen Bedarf. Seine jahrelange Erkrankung hinderte ihn nicht, die St. Liborius Krippenbau-Werkstatt mit großem Engagement zu betreiben.
Gemeinsam mit Pastor Wieland Schmidt entwickelte er die Idee zum Bau einer „Passionskrippe“. Er setzte diese Idee in die Tat um. In früheren Zeiten konnten viele Gläubige nicht lesen. Durch die bildliche Darstellung über die Krippe konnten auch ihnen die Ereignisse der Karwoche vor Augen geführt werden. Als sinnbildlicher Leidensweg Christi stellt die Passionskrippe simultan, beginnend mit dem Palmsonntag, bis zum Ostermontag an dreizehn Stationen seinen Leidensweg dar.

Die Passionskrippe, die einzigartig für das Ruhrgebiet ist, steht in der Passionszeit jährlich abwechselnd in den Kirchen St. Liborius und St. Augustinus und Monika. Die Ausstellung der Passionskrippe wird die Erinnerung an ihren Erbauer, Hans-Jürgen Bartsch, aufrechterhalten.
Text: Werner Kölling
Foto: Die Passionskrippe und oben auf dem Bild ihr Erbauer Hans-Jürgen Bartsch (2009)