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Rund 60 Pilger und Pilgerinnen bei Pfarrwallfahrt

Gemeinsam auf dem Weg nach Neviges

Abstieg bei Windrather Kapelle
Abstieg bei Windrather Kapelle

Weg der Fußpilger und Fußpilgerinnen

 

In der Hoffnung, dass sich mir in diesem Jahr vielleicht der Eine oder die Andere aus St. Liborius anschließt, stehe ich voller Vorfreude sehr früh auf und bin pünktlich um 8.00 Uhr an der Kirche in Wengern. Nach einer Viertelstunde vergeblichen Wartens in der morgendlichen Stille mache ich mich ein wenig enttäuscht auf den Weg nach Haßlinghausen, wo sich einer der offiziellen Treffpunkte für die Pfarrwallfahrt befindet. Von dort aus sind es rund 20 Kilometer bis zum Mariendom in Neviges. Einige mir schon aus dem letzten Jahr bekannte Gesichter sehe ich dort an der Kirche St. Josef und die Begrüßung ist wieder sehr, sehr herzlich!

Bevor wir uns gemeinsam auf den Weg machen, erteilt Pfarrer Schmitz den Reisesegen und spricht ein paar Worte über die lange Tradition der Wallfahrt in der Gemeinde. Er spricht davon, dass Tradition kein Blick in die Vergangenheit bedeuten muss, sondern vielmehr eher ein Blick in die Zukunft mit der Sicherheit der Tradition. Es sind sehr schöne und passende Worte für unseren Pilgerweg!

Wir wandern von Haßlinghausen aus zunächst auf der alten, sehr idyllischen Glückauf-Trasse. Am Bahnhof Schee schließt sich uns noch ein Pilger aus der Gemeinde St. Josef an. Was mir auch schon im letzten Jahr gefallen hat, ist die Rücksicht, die hier auf die doch sehr verschiedenen Menschen genommen wird. Ich selbst gehöre zur langsameren Truppe, verliere aber nie wirklich den Anschluss, weil immer jemand an wichtigen Abzweigungen wartet. Die Zeit vergeht wie im Flug, die Landschaft ist abwechslungsreich und die Regenjacke darf im Rucksack bleiben!
 

Auch von St. Januarius aus machte sich um 9 Uhr nach einem kurzen Impuls eine kleine Gruppe auf den 18 Kilometer langen Weg nach Neviges. Unterwegs bot sich immer wieder die Gelegenheit, die schöne spätsommerliche Natur zu genießen. Nach einer kleinen Stärkung am Bergerhof in Elfringhausen ging es weiter durch die hügelige Landschaft, und gegen Mittag vereinigten sich beide Pilgergruppen am Treffpunkt "Tente" zu einer zwölfköpfigen Wanderschar. Von dort ging es zur malerischen Windrather Kapelle, wo die Gruppe noch einmal eine kleine Rast einlegte. Der weitere Weg nach Neviges wurde zügig absolviert, am Marienberg versammelten sich die Pilger noch zu einem kleinen Impuls, vorgetragen von Pfarrer Holger Schmitz. Kurze Zeit später traf die Gruppe dann am Mariendom in Neviges ein.

 

Pilgervariante der Messdiener: Kletterwald


Am 02.09. haben wir Messdiener der Pfarrei einen gemeinsamen Ausflug in den Waldkletterpark Velbert-Langenberg als Alternativ-Programm zum Pilgern gemacht.
Wir starteten bereits morgens von Haßlinghausen und Herbede nach Velbert. Dort angekommen, haben wir zunächst ein kurzes Kennenlern-Spiel gespielt, um auch die Messdiener der anderen Gemeinden kennenzulernen.
Und dann ging es auch schon los: Nach einer kurzen Einweisung des Park-Personals und dem Probe-Parcours durften wir dann auf die höheren Parcours. In Kleingruppen erkundeten wir die verschiedenen Schwierigkeitsstufen der Klettersteige und hatten dabei viel Spaß!
Anschließend an das Klettern gab es dann noch eine Stärkung im Bistro des Kletterwaldes. Gut gestärkt, stiegen wir noch die vielen Stufen des alten Bismarck-Turms auf dem Gelände des Kletterwaldes hinauf, von dessen Aussichtsplattform wir eine schöne Aussicht weit über Velbert und Wuppertal hatten.
Danach ging es auch für uns in den Mariendom weiter, in dem wir zu 12 Messdienern zusammen in der Messe dienten.

 

Festmesse im Mariendom zu Neviges

Nach Stärkung der Fuß- und Autopilger mit leckeren, selbstgebackenen Kuchen im Pilgercafé aus den Häusern Gockel, Nüllig und Weber war es kurz vor 17:00 Uhr an der Zeit, sich auf den Weg in die Kirche zu begeben.
Ein ungewohntes Bild war es schon, das sich uns Pilgern beim Betreten des Nevigeser Doms bot: Dicke Elektrokabel waren im Vorraum der Kirche verlegt, und die sonst gewohnte Bestuhlung im Kirchenschiff fehlte. Stattdessen empfing uns ein riesengroßer Stuhlkreis, der durch die immense Fläche und Pflasterung des Kirchenbodens bewusst den Charakter eines Marktplatzes deutlich vor Augen führte.
In diesem ausgedehnten Rund fanden wir ca. 60 Pilger unserer Pfarrei mit Leichtigkeit einen Platz, um die von Pfarrer Holger Schmitz zelebrierte Festmesse mitzufeiern. Zwölf Messdienerinnen und Messdiener aus den Gemeinden St. Januarius, St. Josef und St. Peter und Paul unterstrichen den feierlichen Charakter dieses Gottesdienstes. Benno Jacobi trug die zwei Lesungen des 22. Sonntags im Jahreskreis vor, und Stefan Breiter war als Kommunionhelfer eingeteilt. Das von Karl Josef Nüschen intonierte Orgelspiel begleitete den Gemeindegesang. Und mit seiner Predigt interpretierte Holger Schmitz das Tagesevangelium nach Matthäus, in dem es heißt: „Wer mir nachfolgen will, verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich; dann folge er mir nach.“

Nach dem Schlusssegen und -lied zog die Gemeinde in einer Prozession zum Gnadenbild, vor dem sie den Engel des Herrn betete.

Pfarrer und Gemeinde dankten am Schluss der Festmesse mit freudigem Applaus allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen hatten.

 

 

Warum nicht verschiedene Eindrücke der gemeindeübergreifenden Pilgerreise einfangen und verschiedene Teilnehmer zu Wort kommen lassen? Die Idee für einen gemeinsamen Bericht über die Wallfahrt kam nach „getaner Arbeit“ bei Kaffee und köstlichem Kuchen im Pilgercafé auf. Ulrich Kestler, Manfred Berretz, Claudia Sarter und Franzi Schneider berichteten!

Pilgermesse

Fußpilger von St. Josef

Fußpilger von St. Januarius

Gemeinsam unterwegs

Pilgervariante Kletterwald

Pilgercafé