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Ehre, wem Ehre gebührt!

Zu Ehren unserer beiden Pfarrpatrone Petrus und Paulus feierten wir am 29. Juni ein rauschendes Fest.

Es stimmte einfach alles – das feierliche Festhochamt am frühen Abend, die gute Laune der zahlreichen Festbesucher, das tolle Wetter, das dem sich anschließenden Grillen auf dem Kirchplatz eine sommerliche und wohlige Stimmung verlieh und nicht zuletzt die beeindruckende Predigt unseres Pfarrers Holger Schmitz, der jeden Einzelnen, der aufmerksam zugehört hatte, mit seinen ehrlichen Worten zum Nachdenken anregte und der sehr emotional auf die aktuellen Geschehnisse und Missstände in unserer Kirche Bezug nahm.

Dabei lag der Fokus nicht nur auf dem Negativen, das sich natürlich seit geraumer Zeit immer und immer wieder in den Vordergrund und in unser Bewusstsein drängt, das sicherlich auch den Einen oder die Andere aus unseren Reihen oft sehr nachdenklich stimmt, ob es denn richtig ist, der Kirche weiter treu zu bleiben und sich weiter zu engagieren, das bestimmt so manchem Kirchentreuen in den letzten Wochen und Monaten schon öfter um die Ohren geflogen ist, gerade dann, wenn es die von Kritikern und Kirchenfernen angeführten, allseits bekannten Gegenargumente zu verteidigen galt – nein, Pfarrer Schmitz lenkte den Blick auch und gerade auf das, worauf es ankommt: dass eben nicht alles nur schlecht ist, sondern dass unser Fundament nicht ins Wanken geraten darf und dass wir an dem festhalten müssen, was unseren Glauben ausmacht, dass es sich lohnt, weiterzumachen und zu verteidigen, um all das zu erhalten, was uns Gläubigen so am Herzen liegt und was uns eine Heimat, ein Zuhause gibt, für das es sich zu kämpfen lohnt! Die Predigt überraschte uns im Positiven!

Unser Dank geht an unseren Pfarrer für diese ungewohnt offenen Worte, und wir sind beim späteren Plausch bei Würstchen und Bierchen zu der übereinstimmenden Einsicht gekommen: seine Worte waren trotz aller Spontaneität mit Sorgfalt gewählt und wurden in eine positive Richtung gelenkt, um eben unseren beiden Kirchenfürsten ihr Fest nicht mit zu vielen negativen Gedanken zu vermiesen und ihnen die Ehre zuteilwerden zu lassen, die ihnen zusteht!

Die Worte der Predigt schwangen noch lange in uns nach und wir wünschen uns bei nächster Gelegenheit auf jeden Fall die eine oder andere Fortsetzung dieser Art. Offen blieb die Frage: Was heißt das für uns konkret? Was können und sollen wir tun, um nicht zu verzweifeln und um unser hohes Gut, unseren Glauben, unsere Kirche vor Ort, unser Fundament zu erhalten und zu retten? Es lohnt sich in unseren Augen, darüber (in einer weiteren Predigt oder im Gespräch auf dem Kirchplatz) noch einmal intensiv nachzudenken!

Für das TipHf (Team in pastoralen Handlungsfeldern): Alexandra Kramer