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Ausstellung über Franz Reinisch

Franz Reinisch ist in der deutschen Öffentlichkeit, aber auch in der Katholischen Kirche weitgehend unbekannt. Dabei verdient es dieser Märtyrer aus der Zeit des NS-Terrors, als vorbildlicher Widerstandskämpfer präsentiert zu werden. Eine Ausstellung in der Heimkehrer Dankeskirche in Bochum-Weitmar-Mark vom 07.11. bis zum 03.12. soll helfen, diesem Ziel näher zu kommen.

 

Franz Reinisch wurde 1903 in Österreich geboren und trat 1926 dem Pallottinerorden bei. Er wirkte vor allem im süddeutschen und südwestdeutschen Raum als Prediger und Leiter von Einkehrtagen. Schon früh bekannte er sich als scharfer Gegner Hitlers und der NS-Diktatur, was zu einem Rede- und Predigtverbot führte. Als er 1942 zur Wehrmacht eingezogen werden sollte, verweigerte er als einziger Priester aus Gewissensgründen den Eid auf Adolf Hitler. Er wurde daraufhin vom Reichskriegsgericht in Berlin zum Tode verurteilt und am 21. August 1942 in Brandenburg/Havel hingerichtet. Der Gefängnispfarrer, der ihn in seinen letzten Lebenswochen begleitete, berichtete über den tiefen Glauben, der der mutigen Gewissensentscheidung zugrunde lag. Die Briefe aus der Todeszelle an seine Familie belegen ebenso diese Haltung.

 

Auf 14 Schautafeln wird das Leben und das Leiden Franz Reinischs vorgestellt. Zur Messe vor der Eröffnung der Ausstellung am 07.11., 10 Uhr, kommen Prof. H. Niederschlag, Postulator des Seligsprechungsprozesses, sowie Dipl. Theol. Franz Josef Tremer, Verfasser zahlreicher Publikationen über Franz Reinisch.

 

Die Ausstellung kann sonntags nach der 10 Uhr-Messe sowie nach Vereinbarung besichtigt werden.

 

Anmeldung/Information: Hajo Salmen E-Mail: hajosalmen@aol.com Tel.: 0234 473593

 

pax christi Diözesanverband Essen/Fallbrügge

 

Bildquelle: pax christi Diözesanverband Essen