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Pia und Felix bei St. Januarius in New York

Auf ihrem Weg nach Neuseeland haben unsere Gemeindemitglieder Pia Niederhoff und Felix Beermann einen Zwischenstopp in New York eingelegt und die Gelegenheit genutzt, dort den Hl. Januarius zu besuchen.
 
In The Church of the Most Precious Blood (Kirche zum Heiligsten Blut) im Stadteil Little Italy befindet sich der Schrein von „San Gennaro“, wie er auf Italienisch und Englisch genannt wird. Ende des 19. Jahrhunderts kamen viele Italiener nach Manhattan, die in Amerika ein besseres Leben suchten, aber oft nicht fanden. Sie wurden als Italiener und Katholiken diskriminiert; die Bedingungen in Little Italy waren nicht leicht. Bis zum Bau der Kirche, die 1904 fertiggestellt wurde, wurden Gottesdienste in verschiedenen Kellerräumen anderer Kirchen gefeiert. Viele der Einwanderer kamen aus Neapel und brachten von dort die Verehrung des Hl. Januarius mit. In Krankheit und Not suchten sie ihre Zuflucht bei ihm und baten um seine Fürsprache. Die Franziskaner, die sich um die Gemeinde kümmerten, übergaben ihr eine Reliquie: das getrocknete Blut des Hl. Januarius. Der Festtag des Heiligen (19. September), der zunächst nur mit einem Gottesdienst und dann mit einer Prozession begangen wurde, hat sich inzwischen zu einem mehrtägigen Straßenfestival entwickelt. Neben den italienisch-stämmigen Christen feiern jetzt auch viele Vietnamesen in der Kirche den Gottesdienst. Ähnliche Entwicklungen wie in St. Peter-und-Paul-Herbede scheinen auch in New York stattzufinden. Die Gemeinde wu
rde kürzlich mit Saint Patrick’s Old Cathedral zusammengelegt.

Pia und Felix konnten übrigens der Inneneinrichtung der Kirche nicht so viel abgewinnen („etwas kitschig“) und sind der Meinung: Unser St. Januarius ist schöner.

 


Text: Marie Anne Niederhoff
Fotos: Pia Niederhoff, Felix Beermann