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Vicky Fröschke gibt Leitungsamt weiter

Staffelstabübergabe bei den Messdienern in St. Josef

Vicky Fröschke, Foto: privat
Vicky Fröschke, Foto: privat

Interview mit Vicky Fröschke zur Staffelstabübergabe bei den Messdienern in St. Josef

Fallbrügge: Hallo Vicky, du möchtest nun deine Tätigkeit als Messdienerleiterin von St. Josef niederlegen. Das ist sehr schade, aber es ist verständlich, dass ein Ehrenamt nicht lebenslang ausgeübt werden kann.
Wann hast du als Messdienerin angefangen?

Fröschke: Als Messdienerin habe ich im Herbst 2006 mit acht Jahren angefangen. Damals durften wir bei Pastor Imbria schon als Messdiener am Altar dienen, während wir uns auf die Kommunion vorbereitet haben.

Fallbrügge: Wie lange hast du die Leitung der Messdiener inne?

Fröschke: Messdienerleiterin war ich sieben Jahre lang. Im Sommer 2014 habe ich die ersten Gruppenstunden ins Leben gerufen. Da ich damals erst 16 war, mussten die Eltern dafür noch extra Einverständniserklärungen unterschreiben. Wir haben uns jeden ersten Samstag im Monat von 10 Uhr - 15 Uhr getroffen, am Anfang haben wir zusammen ein Mittagessen gekocht, bis wir dann später dazu übergegangen sind, lieber zusammen zu frühstücken.

Fallbrügge: Hast du noch weitere Aufgaben, die du jetzt abgibst?

Fröschke: In unserer Gemeinde waren die Aufgaben, die ich übernommen habe, meistens mit den Minis verbunden oder sind darüber entstanden. Wenn das Leben wieder normal läuft, werden wir sehen, wie das weiter geht.

Fallbrügge: Was hat dir bei den Messdienern besonders Freude gemacht?

Fröschke: Es ist schwer, mich da auf etwas festzulegen. Die gemeinsamen Einkäufe samstags bei Rewe, die ganz Haßlinghausen zur Verzweiflung gebracht haben, aber für uns einfach nur lustig waren. Die Gemeindefeste, bei denen wir nicht nur einiges auf die Beine gestellt haben, sondern bei denen wir auch sehr viel Spaß hatten.
Die vielen Ausflüge, die mal sehr spannend und auch mal langweilig waren, aber uns als Gruppe näher zusammengebracht haben. Mit Pastor Schmelz haben wir jede erreichbare Bistumsstadt besichtigt.
Aber meine absoluten Lieblingsmomente waren die Sonntagsmessen, bei denen ich vorher mehrfach aus der Sakristei gehen musste, um neue Stühle dazu zu stellen, weil wir mal wieder 15 oder mehr Messdiener und Messdienerinnen waren. Das Grinsen konnte ich mir dabei kaum verkneifen.

Fallbrügge: Gab es eine besondere Sternstunde, an die du dich gerne erinnerst?

Fröschke: Meine zweite Ministrantenwallfahrt nach Rom 2018. Wir waren zehn Messdiener und Messdienerinnen aus Haßlinghausen, wegen des jungen Alters teilweise mit Extra-Zustimmung des Bistums.
Egal wie warm es war, wie weit wir laufen mussten, wie unorganisiert alles war oder wie viele Blasen jemand an den Füßen hatte, die Stimmung war immer gut. Wir haben Rom unsicher gemacht, auf jeder Rolltreppe haben wir lautstark gesungen und gezeigt, was das kleine Bistum Essen so alles drauf hat. Die Gespräche über Religion auf der Rückreise waren dabei genauso wichtig und schön wie die Mittagspausen in den verschiedenen römischen Orten von Rom.

Fallbrügge: Möchtest du den Messdiener und Messdienerinnen von St. Josef etwas Besonderes wünschen?

Fröschke: Ja, sehr gerne. Ihr seid einfach genial. Ich habe viele verschiedene Gruppen Kinder kennen gelernt, aber keine war bzw. ist so lieb, so lustig und so hilfsbereit wie ihr. Bleibt so, wir ihr seid!
Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß an eurer Arbeit als Messdiener und Messdienerinnen . Ich wünsche Euch immer ein passendes Gewand, das ihr niemals binden müsst. Ich wünsche euch immer genug Eszet Schnitten zum Frühstück und genug Brause-Ufos für Zwischendurch.
Ich wünsche Benedikt, Greta und Paul weiterhin viel Spaß und manchmal auch ein paar starke Nerven als Leiter und Leiterinnen. Ich war sehr gerne eure Leiterin und bin immer für euch da.

Fallbrügge: Vielen, vielen herzlichen Dank für dein jahrelanges Engagement für die Messdienerinnen und Messdiener und die Gemeinde St. Josef.
Du wirst von einigen vermisst werden. Deine offizielle Verabschiedung wird nach Corona in einer Sonntagsmesse stattfinden. Toll, dass du die Messdienerleitung in die Hände von Greta Gockel, Paul Wieschalla und Benedikt Schneider legen kannst.
Ich danke der neuen Dreierspitze für ihre Bereitschaft und wünsche der ganzen Messdienerschaft von St. Josef noch viele gute und glaubensfrohe Erlebnisse.

Fröschke/Fallbrügge

Fotos: Archiv

 

Zum Originalbeitrag in den Pfarrnachrichten Nr. 5-2021

 

(Berretz)